Zertifizierung von Rehabilitationskliniken mit Gefäßexpertise (DGA/DGPR/DGG)

Im Vergleich zu Patienten mit einer koronaren Herzerkrankung oder einem Schlaganfall wird die Rehabilitation für Patienten mit PAVK als dritter Hauptmanifestation der Atherosklerose selten verordnet. Dies lag und liegt noch unter anderem daran, dass in den Rehabilitationskliniken Patienten mit KHK und PAVK gemeinsam in Gruppen rehabilitiert werden, was vor allem in Bezug auf die Bewegungstherapie den PAVK-Patienten nicht gerecht wird. Daher haben die großen gefäßmedizinischen Fachgesellschaften unter der Federführung der Deutschen Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin e.V. (DGA) und der Deutschen Gesellschaft für Rehabilitation und Prävention von Herz-Kreislauferkrankungen e.V. (DGPR) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin e.V. (DGG) ein gefäßmedizinisches leitliniengerechtes Konzept entwickelt, welches die Struktur- und Prozessvoraussetzungen definiert und den Kliniken helfen soll, eine hohe Qualität für diese Patientengruppe anzubieten.

Bereits dreizehn Kliniken deutschlandweit, die diese Voraussetzungen teilweise seit Jahren erfüllen, konnten dieses Zertifikat in einer Übergangsregelung erwerben. Die durchweg positiven Rückmeldungen der bereits zertifizierten Kliniken in Bezug auf Belegung, Wahrnehmung bei den Kostenträgern und Unterstützung durch die Kostenträger sprechen für den Mehrwert des Zertifikates “Rehaklinik mit gefäßmedizinischer Expertise”.

Hier finden Sie den aktuellen Info-Flyer

Eine der Voraussetzungen für die Zertifizierung als Rehabilitationsklinik mit Gefäßexpertise (DGA/DGPR/DGG) ist das Vorhandensein eines Facharztes/einer Fachärztin für Angiologie oder Gefäßchirurgie. Alternativ können sich Rehabilitationsmediziner aus den Einrichtungen innerhalb eines 50 Unterrichtseinheiten umfassenden Fortbildungskurses zum „Rehabilitationsmediziner mit gefäßmedizinischer Expertise (DGA/DGPR/DGG)“ fortbilden lassen.

Alle Theoriekurse finden online in Form von späten Nachmittagsterminen statt. In 90-minütigen Blöcken werden die folgenden Themenfelder behandelt:
 

• Grundlagen: Leitlinien, Stufendiagnostik und Sekundärprävention
• operative und interventionelle Therapie, konservative Therapie, Wundbehandlung
• Inhalte der spezifischen gefäßmedizinischen Rehabilitation: Begutachtung, Therapieplan, Interdisziplinäres Team, Schulungsprogramm,  Reha Ziele, Gesprächsführung, Physiotherapie/Selbsterfahrung
• Gefäßsport und Nachsorge inkl. IRENA, Grundlagen, Durchführung und Befundung der Duplexsonographie
   

Die praxisorientierten Duplex-Kurse finden an zwei Tagen in Präsenz im Rahmen der DGA-Jahrestagung statt.

Die Kosten für alle Kursteile einschließlich Prüfung betragen 2.000,00 Euro. Die Anmeldung erfolgt per E-Mail an info(at)dga-gefaessmedizin.de.

Hier finden Sie die Inhalte und den Umfang des Curriculums:
 

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