Interdisziplinäre Gefäßzentren - Zertifiziert von DGA, DGG und DRG

Die Deutsche Gesellschaft für Angiologie (DGA) führt in Abstimmung mit der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie (DGG) und der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG) Zertifizierungen von Gefäßzentren durch.

Die Diagnose und Therapie von Gefäßerkrankungen entwickeln sich laufend dynamisch weiter. Fachübergreifende Diagnose- und Therapiekonzepte kommen sowohl in ambulanten als auch in stationären Einrichtungen immer häufiger zum Tragen. Dabei kommt der Angiologie nicht nur in der kontinuierlichen Betreuung dieser häufig an weiteren Erkrankungen leidenden Patienten eine zentrale Bedeutung zu, da sie in Kooperation mit der Radiologie und Gefäßchirurgie und den übrigen assoziierten Fachgebieten (Diabetologie, Nephrologie, Kardiologie, Neurologie) diese Konzepte im Interesse der Gefäßpatienten umfassend anbieten kann.

Alle demographischen und epidemiologischen Daten machen deutlich, dass Diagnose und Therapie von Gefäßerkrankungen eine weiterhin wachsende Bedeutung erlangen, wobei zunehmend komplexkranke Patienten mit verschiedensten weiteren Erkrankungen neben einer PAVK, Thrombose oder Lungenembolie zu behandeln sind. Daher legt die DGA Wert darauf, dass ein Zentrum möglichst von allen drei Fachgesellschaften evaluiert und zertifiziert wird. Die Bildung eines multidisziplinären Gefäßzentrums ist der richtige Ansatz und die logische Konsequenz, wobei der Zertifizierungsprozess zum anerkannten Gefäßzentrum einen entscheidenden Anteil zu Qualitätsverbesserung und -sicherung beiträgt. Abläufe werden klarer strukturiert, Verantwortlichkeiten werden eindeutig zugewiesen und damit die Interdisziplinarität gestärkt.  Allerdings sind Zertifizierungen von einer oder von zwei Fachgesellschaften ebenfalls möglich, stellen allerdings aus Sicht der DGA eher eine Zwischenlösung auf dem Weg zu einem vollwertigen und von allen drei Fachgesellschaften zertifizierten multidisziplinären Gefäßzentrum dar, welches eine umfassende Patientenversorgung gewährleistet.

Mit einer Gefäßzentrumszertifizierung sollen auch die Verbindungen zwischen der ambulanten und stationären Versorgung gestärkt werden. Patienten sollen noch stärker in das Zentrum unseres Handelns gestellt werden. Von den Beteiligten wird erwartet, dass sie einen ganzheitlichen Ansatz zur Lösung des individuellen Gefäßproblems des einzelnen Patienten erarbeiten. Im zertifizierten Gefäßzentrum soll eine sachgerechte, serviceorientierte Arbeitsteilung den weiter steigenden Anforderungen flexibel und effizient gerecht werden. Daher müssen sich in den Gefäßzentren kompetente und spezialisierte Vertreter der jeweiligen Fachrichtungen zusammenfinden und kooperativ und konstruktiv zusammenarbeiten. Nicht in der Konkurrenz, sondern in der Kooperation liegen alle Vorteile.



Ansprechpartner

Prof. Dr. med. Oliver Müller

Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
Innere Medizin III
Arnold-Heller-Str. 3
24105 Kiel

Telefon: 0431/50022950
oliver.mueller@uksh.de


Informationen für Patienten

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Auf der Gefäßlandkarte finden Sie die von der DGA zertifizierten Gefäßzentren mit aktuellem Gültigkeitsdatum.

Einen Überblick über alle Zentren, die von der DGA zertifiziert wurden, gibt Ihnen die Liste der Gefäßzentren.


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