Diagnostik

Dopplerdruckmessung

Gefäßdiagnostik: Einfach und schmerzfrei

Die Basisuntersuchung

Bei Verdacht auf eine Durchblutungsstörung oder als Gefäßvorsorge macht der Arzt eine Dopplerdruckmessung. Das ist eine Blutdruckmessung an beiden Füßen und an beiden Oberarmen: Dabei tastet er zunächst die Pulse ab und hört die Gefäße mit einer Ultraschallsonde (wie ein Stethoskop) ab.  Bestimmt wird das Verhältnis des Blutdruckes an Bein und Arm (Knöchel-ArmIndex oder ABI). Es werden die oberen Blutdruckwerte (systolische Werte) verglichen. Bei gesunden Gefäßen sind die Werte an Arm und Bein annähernd gleich und liegen etwa bei 1,0. Ist der Wert kleiner als 0,9, sollte der Gefäßmediziner weitere Untersuchungen veranlassen.
Wenn die Blutdruckwerte der beiden Oberarme sich unterscheiden, deutet das auf eine Störung in der Halsschlagader hin – es muss sofort gründlicher untersucht werden.

So berechnen Sie Ihren Knöchel-Arm-Index (ABI):
Beispiel:

Blutdruck Knöchel: 100:70
Blutdruck Arm: 125:80
ABI: 100:125 = 0,8
Auswertung: Es liegt eine leichte PAVK vor.

Diese einfache Messung der Dopplerdrucke ist so treffsicher, dass sie sogar eine Gefährdung anzeigt, wenn noch keine Beschwerden vorliegen.

Farb-Ultraschall (Duplexsonografie)

Ultraschall

Ultraschalluntersuchungen zeigen schnell und schmerzfrei Verengungen und Verschlüsse in den Gefäßen.  Arteriosklerotische Veränderungen können genau lokalisiert und vermessen werden. Damit ermöglicht dieses Verfahren die Zuordnung der Beschwerden zu den Gefäßveränderungen an den Beinen, ohne den Patienten zu belasten.

Die Messgenauigkeit der Ultraschallmethoden ist so groß, dass ein Röntgen mit Kontrastmitteln immer seltener notwendig wird.

Laufbanduntersuchung

Laufband

Im Stadium II der PAVK geht der Patient zusätzlich auf einem Laufband. Unter dieser gleichförmigen  Gehbelastung  misst man seine Strecke bis die Schmerzen beginnen (schmerzfreie Gehstrecke) und die Strecke bis zur Gehunfähigkeit wegen Schmerzen (absolute Gehstrecke) in Metern.

Angiographie durch Katheter im Gefäß: Untersuchung und Therapie
Angiographie - Befundung

Der genaue Blick in die Gefäße
Wenn der Befund der Ultraschalluntersuchung unklar ist oder die Schwere der Erkrankung eine weiterführende Therapie erforderlich macht, dann muss eine Darstellung der Arterien mittels einer  Angiographie (Röntgen mit Kontrastmittel) einer  Computertomographie (CT) oder einem MRT ((Magnetresonanztomographie, Kernspintomographie)  erfolgen.

 

Angiographie (med. PTA) und Kathetereinsatz: Diagnostik und Therapie zugleich

Die Angiographie ist eine Röntgenuntersuchung der Gefäße und wird mit Kontrastmittel durchgeführt. Eine Schlagader, meist in der Leiste, wird nach örtlicher Betäubung punktiert. Das Kontrastmittel wird über
einen dünnen Kunststoffschlauch (Katheter) in das Gefäßsystem eingespritzt. Diese Untersuchung macht alle Arterien exakt sichtbar. Oft kann die Verengung in gleicher Sitzung mit einem Spezialkatheter erweitert werden.
Die Strahlenbelastung ist bei Verwendung moderner Geräte gering. Bei Kontrastmitteloder Jodallergie kommt es sehr selten zu
allergischen Reaktionen. Eine medikamentöse Vorbeugung bei bekannten Allergien ist möglich.

Computertomograph

Auch die Computertomographie (CT) ist eine Röntgenuntersuchung, in der ein Computer dreidimensionale Bilder oder filigrane Schichtbilder erzeugt. Es können mit dieser Methode sehr kleine Strukturen gut beurteilt werden. Zu beachten ist die erhöhte Strahlenbelastung im Vergleich zur Ultraschalluntersuchung.

Magnetresonanztomographie (MRT, Angio MRT oder Kernspintomographie, engl.: MRI)

Der Patient wird mit der Untersuchungsliege in eine Röhre gefahren. Meist wird ein Kontrastmittel in die Vene eingespritzt. Das Kontrastmittel enthält kein Jod und ist bei Schilddrüsenerkrankungen unbedenklich. Das MRT liefert mittels künstlich erzeugter Magnetfelder detaillierte Schnittbilder. Man erhält ohne Belastung durch Röntgenstrahlen hochaufgelöste Bilder vom gesamten
Gefäßnetz des Patienten. Verengungen oder Verschlüsse sind exakt erkennbar. Patienten mit Implantaten aus Metall oder Herzschrittmachern können jedoch mit dieser Methode nicht untersucht werden.

 

Die CT- und MRT-Untersuchungen sind reine diagnostische Verfahren - nur bei der Angiographie mit gleichzeitigem Kathetereinsatz kann man, wenn möglich,  zugleich die Verengung behandeln

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